Osteoporose – wenn Knochen Masse und Klasse verlieren

Besonders ältere Menschen kennen es: Nur etwas zu energisch hingesetzt – und schon bereitet das Bein oder der Rücken Probleme. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu Knochenbrüchen ohne starke Krafteinwirkung. Nicht selten ist Osteoporose der Grund. Wir schauen uns an, was die Krankheit ausmacht, wer betroffen sein kann und was wir in puncto Behandlung und Prävention unternehmen können.

Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine systemische Erkrankung des Skeletts, bei der Knochenmasse und Knochenqualität abnehmen und die Knochenstruktur porös und spröde wird. Die Folge ist ein Verlust an Dichte und Festigkeit der Knochen, wodurch diese anfälliger für Knochenbrüche werden. Die Krankheit kann so gut wie in jedem Knochen des Körpers auftreten – am häufigsten trifft es jedoch die Wirbelkörper, das Handgelenk und die Hüfte. Osteoporose ist eine schleichende Krankheit: Oft kann es Jahre dauern, bis der Knochenschwund so weit fortgeschritten ist, dass im Alltag Probleme auftreten. Die Vorstufe von Osteoporose wird Osteopenie genannt.

Wie macht sich Osteoporose bemerkbar?

Wenn Osteoporose ärztlich diagnostiziert wird, sind häufig spontan auftretende Knochenbrüche ohne erkennbare – oder unverhältnismäßige – Ursachen der Grund. Wer also beim Joggen harmlos stolpert und sich direkt einen Bruch zuzieht, kann betroffen sein. Aber auch alltägliche Probleme wie Knochenschmerzen in Handgelenken, der Hüfte oder im Rücken sind typische Alarmsymptome. 

Da Osteoporose eine systemische Erkrankung ist – sich also im gesamten Körper ausbreiten kann – können auch eine verminderte Körpergröße und eine Änderung der Körperhaltung durch Stabilitätsverlust und Knochendichteabnahme auf eine Erkrankung hindeuten.

Wer ist anfällig für Osteoporose?

Die zwei auschlaggebendsten Faktoren für eine Osteoporose-Erkrankung sind das Alter und das Geschlecht. Ältere Frauen tragen das höchste Risiko. Aber auch die familiäre Krankheitsgeschichte kann ein Hinweis sein: Wenn schon Mutter und Vater an Knochenproblemen litten, ist die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu erkranken, erhöht.

Ernährungsrelevante Faktoren, die das Osteoporoserisiko erhöhen, sind u. a. eine geringe Calciumaufnahme und eine unzureichende Vitamin-D-Versorgung. Vitamin D ist wichtig für die Calciumaufnahme und die Knochengesundheit.

Eine weitere Gruppe mit erhöhtem Osteoporoserisiko sind Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie z. B. rheumatoide Arthritis, chronische Nierenerkrankungen oder Schilddrüsenüberfunktion. Ein erhöhtes Osteoporoserisiko kann auch bei Menschen bestehen, die sich einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen.

Wie wird Osteoporose ärztlich diagnostiziert?

Die Diagnose von Osteoporose wird mithilfe einer Knochendichtemessung ermittelt, die von einer Ärztin oder einem Arzt oder einer spezialisierten Klinik durchgeführt wird. Die Knochendichtemessung ist eine schmerzlose Untersuchung.

Es gibt verschiedene Methoden der Knochendichtemessung. Dazu gehören die Dual-Energy-Röntgen-Absorptiometrie (DXA), die quantitative Computertomographie (QCT) und die Ultraschallmessung. Das DXA-Verfahren ist das gebräuchlichste Verfahren zur Messung der Knochendichte und wird an der Wirbelsäule, der Hüfte und manchmal auch am Unterarm angewendet.

Um eine Knochendichtemessung durchführen zu können, muss die Patientin oder der Patient ruhig liegen bleiben. Die Untersuchung erfordert keine Vorbereitung und dauert durchschnittlich etwa 10 bis 20 Minuten. Dabei ist es wichtig, dass die Patientin oder der Patient der Ärztin oder dem Arzt alle relevanten Informationen über die Krankengeschichte und die eingenommenen Medikamente mitteilt, da diese das Ergebnis der Knochendichtemessung beeinflussen können.

Wurde Osteoporose diagnostiziert, kann der Arzt weitere Tests durchführen, um die Ursache und den Schweregrad der Erkrankung festzustellen. Dazu zählen Blutuntersuchungen, Urinuntersuchungen sowie die Knochenbiopsie.

Was ist der Unterschied zwischen Osteopenie und Osteoporose?

Sowohl bei der Osteopenie als auch bei der Osteoporose handelt es sich um Erkrankungen, die die Knochen betreffen, es besteht jedoch ein Unterschied zwischen beiden.

Osteopenie bezeichnet eine Abnahme der Knochendichte, die jedoch nicht so ausgeprägt ist wie bei der Osteoporose. Osteopenie kann als ein Vorstadium von Osteoporose betrachtet werden und kann darauf hinweisen, dass das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, erhöht ist. Menschen, die an Osteopenie leiden, haben ein höheres Risiko, einen Knochenbruch zu erleiden, als Menschen mit normaler Knochendichte, aber das Risiko ist nicht so hoch wie bei einer Osteoporose.

Im Gegensatz dazu ist Osteoporose eine Erkrankung, bei der die Knochendichte sehr gering ist, was eine erhöhte Anfälligkeit für Knochenbrüche zur Folge hat. Die Knochen werden schwächer und spröder, wodurch das Risiko von Brüchen der Wirbelsäule, der Hüfte, des Handgelenks und anderer Knochen steigt. Von Osteoporose sind vor allem ältere Menschen betroffen, insbesondere Frauen nach der Menopause.

Um zwischen Osteopenie und Osteoporose zu unterscheiden, wird in der Regel eine Knochendichtemessung durchgeführt. Liegt die Knochendichte mehr als 2,5 Standardabweichungen unter dem Mittelwert, spricht man von Osteoporose. Liegt die Knochendichte zwischen 1 und 2,5 Standardabweichungen unter dem Mittelwert, spricht man von Osteopenie.

Osteoporose-Behandlung

Die Lehre über Osteoporose ist ein eigenständiger Bereich der Medizin – auch Osteologie genannt. Sie entwickelt sich ständig weiter.

Basistherapie der Osteoporose

Regelmäßige körperliche Aktivität

  • Übungen, die die Knochen belasten und den Knochenumbau anregen. Beispiele sind Gehen, Joggen, Treppensteigen oder Tanzen. Diese Aktivitäten sollten langsam gesteigert und der individuellen Fitness angepasst werden.
  • Krafttraining mit Gewichten oder Widerstandsbändern kann die Knochen stärken. Übungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte, Bizeps-Curls, das Armbeugen mit Kurzhanteln und Schulterdrücken sind effektiv. Dabei kommt es darauf an, die richtige Technik zu erlernen und das Training langsam zu steigern.
  • Übungen, die das Gleichgewicht und die Stabilität verbessern, sind besonders effektiv, um das Sturzrisiko zu verringern. Beispiele sind der Einbeinstand, Gleichgewichtsübungen auf instabilen Unterlagen wie einem Balancekissen oder einem Wackelbrett und Yoga.
  • Starke Rücken- und Bauchmuskeln können die Körperhaltung verbessern und das Sturzrisiko verringern. Übungen wie Planks, Rückenstrecker und Bauchmuskeltraining können dabei helfen.

Vitamine und Mineralien

Calcium und Vitamin D3 sind maßgeblich am Knochenaufbau und -erhalt beteiligt. Eine ausreichende Versorgung mit diesen Nährstoffen kann dazu beitragen, das Risiko von Knochenbrüchen bei älteren Menschen zu senken. In einer Metaanalyse von 33 randomisierten kontrollierten Studien wurde festgestellt, dass eine Calcium- und Vitamin-D3-Supplementierung das Risiko für Hüftfrakturen bei älteren Menschen um bis zu 23 % senken kann.1

Lebensstil-Änderung

Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen das Osteoporose- und Frakturrisiko. Der Verzicht auf das Rauchen und die Verringerung des Alkoholkonsums können zur Senkung des Risikos von Knochenbrüchen beitragen.2

Medikamentöse Therapie der Osteoporose

In einigen Fällen kann eine medikamentöse Behandlung erforderlich sein, um den Knochenschwund zu verlangsamen und das Frakturrisiko zu verringern. Die Entscheidung über eine medikamentöse Therapie sollte in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin getroffen werden.

Osteoporose-Prävention – was können wir proaktiv tun?

Um Osteoporose vorzubeugen, kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen, darunter die Einnahme von Mikronährstoffen, die die Knochengesundheit fördern – am besten reichlich und schon in jungen Jahren. Die bekanntesten Mineralstoffe, die für die Gesundheit der Knochen von Bedeutung sind, sind Calcium und Vitamin D3.

Zwei Calciumverbindungen sind bei Osteoporose besonders vorteilhaft:

  • Calciumphosphat ist eine natürliche Form von Calcium, die eine Rolle beim Knochenwachstum und der Knochengesundheit spielt. Es ist ein Hauptbestandteil der Knochenmatrix. Bei Osteoporose kann die Supplementierung mit Calciumphosphat dazu beitragen, den Calciummangel im Körper auszugleichen und den Knochenverlust zu reduzieren.
  • Calciumfluorid ist eine Verbindung aus Calcium und Fluorid. Es wird in einigen Fällen zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt, um die Knochenmineraldichte zu erhöhen und das Risiko von Knochenbrüchen zu verringern. Calciumfluorid soll die Knochenbildung und -regeneration fördern.

Austernschalenkalk enthält neben Calcium auch andere mineralische Bestandteile wie Magnesium und Spurenelemente. Sie sind ebenfalls bedeutend für die Knochengesundheit und können zusammen mit Calcium zur Erhaltung einer starken Knochenstruktur beitragen.

Spurenelemente wie Eisen und Zink. Eisen trägt zur Produktion von Knochenmark und Hämoglobin bei und fördert den Sauerstofftransport im Körper. Ein Eisenmangel kann zu einer Verringerung der Knochenmasse führen. Bei Osteoporose ist es wichtig, einen angemessenen Eisenspiegel im Körper aufrechtzuerhalten. Zink ist an der Kollagenbildung und der Aktivierung von Enzymen beteiligt, die für die Knochenentwicklung und -reparatur wichtig sind. Ein Zinkmangel kann das Knochenwachstum beeinträchtigen und das Osteoporoserisiko erhöhen.

Vitamin D3 hilft bei der Aufnahme von Calcium aus der Nahrung und bei der Regulierung des Calciumgehalts im Körper. Die beste Quelle für Vitamin D3 ist Sonnenlicht. Vitamin D3 kann aber auch aus Lebensmitteln wie fettem Fisch, Eiern und Milchprodukten gewonnen werden.

Wenn die Aufnahme der Mikronährstoffe über die Ernährung nicht gelingt, z. B. weil der Stoffwechsel aufgrund körperlicher und/oder psychischer Belastungen gestört ist, können Komplexhomöopathika helfen.

Ranocalcin® – starker Partner für Knochen, Sehnen/Bänder und das fasziale Bindegewebe

Das wertvolle Calcium-Trio in Ranocalcin® in Kombination mit den Mineralstoffen Eisen und Zink erweist sich als Helfer für belastbare, starke Knochen. Die Wirkstoffkombination in Ranocalcin® kann die Knochengesundheit nachhaltig verbessern und die Aufnahme der mineralischen Wirkstoffe fördern und somit den Knochenstoffwechsel unterstützen. In einer 3-monatigen Studie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ranocalcin® bestätigt.3

Inhaltsstoffe von Ranocalcin® und deren Anwendungsgebiete:

  • Calcium fluoratum (Calciumfluorid) wirkt auf Knochen und Faszien.
    Anwendungsgebiet: Degenerative Veränderungen des Stütz- und Bindegewebes; Knochenerkrankungen
  • Calcium carbonicum Hahnemanni (Kalk der Austernschale) wirkt auf die Knochen.
    Anwendungsgebiet: Körperliche und geistige Schwächezustände bei Kalkstoffwechselstörungen
  • Calcium phosphoricum (Calciumhydrogenphosphat) wirkt auf die Knochen.
    Anwendungsgebiet: Körperliche Erschöpfung bei Kalkverwertungsstörungen, verzögerte Knochenbruchheilung, Knochenerkrankungen
  • Acidum silicium (Kieselsäure) wirkt auf Sehnen, Bänder und Faszien.
    Anwendungsgebiet: Chronische Entzündungen der Knochen und Gelenke; Gewebsschwäche im Bandapparat der Knochen und Gelenke
  • Ferrum phosphoricum (Eisen) wirkt auf die Knochen.
    Anwendungsgebiet: Rheumatische Erkrankungen der Wirbelsäule und der Schultergelenke
  • Zincum metallicum (Zink) wirkt auf die Knochen.
    Anwendungsgebiet: Erkrankungen der Wirbelsäule und des Rückenmarks
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Quellenangaben

1Tang BM, Eslick GD, Nowson C, Smith C, Bensoussan A. Use of calcium or calcium in combination with vitamin D supplementation to prevent fractures and bone loss in people aged 50 years and older: a meta-analysis. Lancet 2007; 370: 657–66.

2Compston, J. (2018). "Bone health in patients with alcoholism." Therapeutic Advances in Musculoskeletal Disease 10(7): 137-146. & Hernandez, R. K., et al. (2012). "Smoking and risk of fracture in older women." Journal of Bone and Mineral Research 27(11): 2277-2284.

3Nichtinterventionelle Studie Hucke s., Berg R., Thiem H., Schultz N., Wegener T. Verringerung von Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparats. Zkm 2017; (9)3:58-63

www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/osteoporose-2019160 (zuletzt abgerufen am 12.04.2023)

www.osteoporose-deutschland.de/osteoporose/was-ist-osteoporose/ (zuletzt abgerufen am 12.04.2023)

www.osteoporosis.foundation/patients/about-osteoporosis (zuletzt abgerufen am 12.04.2023)

www.bonehealthandosteoporosis.org/patients/diagnosis-information/ (zuletzt abgerufen am 12.04.2023)

www.msdmanuals.com/de-de/profi/erkrankungen-des-rheumatischen-formenkreises-und-des-bewegungsapparats/osteoporose/osteoporose (zuletzt abgerufen am 12.04.2023)

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