Tabletten, Tropfen, Salbe oder Pflaster? Homöopathisch, pflanzlich oder chemisch? Bei Rückenschmerzen gibt es heute eine große Auswahl an verfügbaren Medikamenten in verschiedenen Darreichungsformen. Wenige davon erfüllen die Kriterien einer ganzheitlichen Therapie, die nachhaltig für Beschwerdefreiheit sorgt. Die meisten zielen nur auf eine kurzfristige, punktuelle Linderung des Symptoms Schmerz ab.

Arzneimittel bei Rückenschmerzen
Damit Sie sich in der Fülle des Angebots zurechtfinden können, folgt hier eine Übersicht der gängigsten rezeptfrei erhältlichen Wirkstoffe bzw. Heilmethoden bei Rückenschmerzen.

Häufig eingesetzte Schmerzmittel: NSAR
Fast jeder hat im Laufe seines Lebens schon einmal ein Präparat aus dieser Substanzklasse eingenommen. NSAR – nicht steroidale Antirheumatika – sind entzündungshemmende Mittel, die eine schmerzauslösende Entzündung ohne den Einsatz von Kortison (Steroid) bekämpfen.
Sie hemmen bestimmte körpereigene Stoffe, die Prostaglandine. Diese Hormone werden bei Entzündungen und Zerrungen im Gewebe freigesetzt und reizen die Nerven so, dass sie Schmerzsignale ans Gehirn senden.
Werden die Prostaglandine geblockt, entstehen weniger Schmerzimpulse. Zu dieser Kategorie gehören bekannte, auch zur Fiebersenkung eingesetzte Wirkstoffe wie:
- Acetylsalicylsäure (ASS)
- Ibuprofen
- Paracetamol
- Diclofenac
- Naproxen
Mittel dieser Kategorie eignen sich zur schnellen, kurzfristigen Bekämpfung der Schmerzsymptome, sie setzen aber nicht an der Ursache der Schmerzen bzw. der Beschwerden an. Sie wirken weder ganzheitlich noch nachhaltig.
Auf Grund von möglichen Nebenwirkungen wie z. B. Magenschmerzen, Magenschleimhautentzündungen, Appetitlosigkeit, Durchfällen oder auch Gewöhnungseffekten sollte man diese Mittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker und nicht dauerhaft, sondern nur so kurz wie möglich anwenden. Dabei gilt es auch, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten.

Natürlich wirksame Arzneimittel
In der Medizin werden diese Mittel auch Phytopharmaka genannt. Im Unterschied zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln sind pflanzliche Arzneimittel in der Regel Vielstoffgemische. Diese können getrocknete Pflanzenteile aus Blättern, Blüten, Rinden oder Wurzeln sein oder aber Extrakte, die in Form von Tabletten, Tropfen oder Salben verabreicht werden können. Durch geeignete pharmazeutisch-technologische Verfahren wie Extraktion oder Destillation erhält man Zubereitungen, in denen die Wirkstoffe angereichert sind.
Pflanzliche Arzneimittel können besser verträglich sein als chemische Präparate, aber auch sie können Nebenwirkungen haben oder zu Unverträglichkeitsreaktionen (z. B. Allergien) führen.
Capsacain-haltige Mittel
Capsacain kommt in verschiedenen Paprikaarten vor (z. B. in Chilis) und ist für die beliebte Schärfe verantwortlich.
Gelangt dieser Stoff auf die Haut, wird ein Brennen und eine Erwärmung erzeugt. Die Blutgefäße weiten sich und die betroffene Region wird stärker durchblutet. Durch die folgende gute Durchblutung der Muskulatur lösen sich Verspannungen und die Schmerzen können zurückgehen. Entsprechend erhält man Arzneien mit Capsacain bevorzugt zur äußerlichen Anwendung als Wärmepflaster oder als Salbe. Mögliche Nebenwirkungen sind Überempfindlichkeitsreaktionen auf der Haut wie z. B. Quaddel- oder Bläschenbildung.
Mittel mit Arnika-Extrakt
Die unter Naturschutz stehende Bergpflanze Arnika (Arnica montana) enthält ätherische Öle, Flavonoide und Cumarine. Diese Inhaltsstoffe können Schmerzen lindern und Entzündungen hemmen.
Meist gibt es Arnika-Präparate als Salben oder Öle, die direkt auf schmerzende Stellen aufgetragen werden. Vor der Anwendung sollte das Allergierisiko überprüft werden, insbesondere bei Personen, die unter Korbblütler-Allergie leiden.
Mittel mit Weidenrinden-Extrakt
Weidenrinde (Salicis cortex) wird landläufig auch als „natürliches Aspirin“ bezeichnet. Der aus ihr gewonnene Wirkstoff Salicin wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt und zeigt entsprechende Effekte.
Weidenrinden-Extrakt wirkt schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend. Mögliche Nebenwirkungen sind Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautrötungen und Nesselsucht. Seltener kommt es zu Übelkeit und Magenschmerzen (verursacht durch die in der Weidenrinde enthaltenen Gerbstoffe). Asthmatiker und Allergiker sollten Weidenrindenpräparate vermeiden.
Mittel mit Teufelskrallen-Extrakt
Hergestellt aus den getrockneten Wurzeln der afrikanischen Teufelskralle (Harpagophytum procumbens) wirken diese Mittel schmerzstillend und entzündungshemmend. Sie sind als Tabletten sowie als Salbe erhältlich. Nebenwirkungen sind möglich (Durchfall, Übelkeit und Erbrechen), auch sollte das Allergie-Risiko abgeklärt werden. Menschen mit Reizdarmsyndrom und Zwölffingerdarmgeschwüren sollten von einer Einnahme absehen.
Mittel mit Beinwellwurzel-Extrakt
Mittel, die aus der Wurzel des Beinwells (Symphytum officinale) hergestellt werden, wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend und sind meist als Salbe zur äußerlichen Anwendung erhältlich. Eine Einnahme dieses Pflanzenstoffs wird nicht empfohlen, da es so zu einer Leberschädigung kommen kann.
Merke: auch pflanzliche Arzneimittel sind keineswegs nebenwirkungsfrei.
Also besser den Arzt oder Apotheker fragen.

Vitamin- und Mineralstoffpräparate
Der Fachbegriff für Präparate dieser Kategorie lautet Nahrungsergänzungsmittel bzw. „Ergänzende bilanzierte Diät“. Die Begrifflichkeit macht schon deutlich, dass es sich hier nicht um Arzneimittel handelt, denen ein bestimmtes Anwendungsgebiet zugeordnet wird, sondern um Lebensmittel, die die allgemeine Ernährung ergänzen.
Die Mittel kombinieren in unterschiedlicher Weise und Dosierung Vitamine und Mineralstoffe. Diese wiederum sollen im Rücken Entzündungen (und damit den Schmerz) reduzieren sowie einzelne Strukturen wie z. B. Knochen und Gelenke stärken.
Aufgrund der verschiedenen Zusammensetzungen, Dosierungshöhe und qualitativ unterschiedlichen Präparate sollte man eine Anwendung bei Rückenbeschwerden nicht ohne fachlichen Rat erwägen.
Homöopathische Mittel
Homöopathische Arzneimittel haben, wenn sie richtig angewendet werden, einen entscheidenden Vorteil: Sie sind nahezu frei von Nebenwirkungen und eignen sich somit auch ideal zur Langzeitanwendung.
Was diese Arzneimittel grundsätzlich von anderen Arzneikategorien unterscheidet, ist ihr Wirkprinzip: Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers.
Einzelmittel und Komplexmittel
Zur Behandlung von Rückenbeschwerden stehen zwei homöopathische Arzneiarten zur Verfügung: Einzelmittel und Komplexmittel.
Einzelmittel arbeiten mit einem Inhaltsstoff. Bei der Anwendung eines Einzelmittels ist eine gründliche Anamnese (Befragung des Patienten) notwendig, damit das ausgewählte Mittel möglichst genau zu den Beschwerden passt. Bei Gelenkerkrankungen beispielsweise stehen rund 60 verschiedene Einzelmittel zur Verfügung. Das macht die Auswahl des passenden Präparats für den einzelnen Patienten häufig schwierig und erfordert eine umfassende Beratung durch einen homöopathisch ausgerichteten Therapeuten.
Homöopathische Komplexmittel entwickelten sich aus dem Wunsch, die Homöopathie „einfacher“ zu machen. Komplexmittel sind in der Regel aus mehreren Einzelmitteln zusammengesetzt (2-7 Substanzen). Die meisten angewendeten Komplexmittel sind sogenannte homotrope Kombinationen. Darunter versteht man die Kombination von Einzelmitteln mit gleicher Wirkausrichtung. Dabei ergänzen bzw. verstärken sich die Einzelsubstanzen in ihrer Wirkung gegenseitig, wodurch Komplexmittel deutlicher wirksamer als Einzelmittel sind. Die Nutzung im Rahmen der Selbstmedikation ist für den Anwender dadurch einfacher als die klassische Einzelmittelhomöopathie. Ein weiterer Pluspunkt: Komplexmittel sind sehr gut verträglich und nahezu frei von Nebenwirkungen. Sie sind in verschiedenen Darreichungsformen, u. a. als Tabletten oder Tropfen, erhältlich.
Komplexmittel regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Durch die unterschiedlichen Komponenten werden mehrere Angriffspunkte im Körper aktiviert und somit auch mehr Wirkeffekte ermöglicht. Es ist bekannt, dass sich zwei oder mehrere Arzneimittel mit ähnlicher Wirkung, aber verschiedenen Angriffspunkten, in ihrem Ergebnis potenzieren können. Das bedeutet, dass der Effekt eines Komplexmittels stärker ausfallen kann als die Wirkungen aller enthaltenen Inhaltsstoffe einzeln betrachtet. Die Bestandteile verstärken sich also gegenseitig und können so die Heilung beschleunigen.

Ranocalcin®: Rückenbeschwerden ganzheitlich behandeln und nachhaltig lindern
Das homöopathische Komplexmittel Ranocalcin® ist durch seine einzigartige Kombination aus 6 mineralischen Wirkstoffen eine neue „Therapiekategorie“.
Nur Ranocalcin® wirkt ganzheitlich auf alle wichtigen Strukturen des Rückens (Sehnen und Bänder, Knochen und Faszien) und setzt bei der Ursache von Beschwerden an. Denn Rückenschmerzen entstehen, wenn das Zusammenspiel der tragenden Strukturen gestört ist.
Gerade die Faszien spielen eine zentrale Rolle in der Rückengesundheit. Wenn sie verkleben und an Elastizität verlieren, können sie Schmerzen auslösen. Oft sind unspezifische Rückenschmerzen Vorboten derartiger Verklebungen. Hier hilft Ranocalcin® mit seinem ganzheitlichen und nachhaltigen Wirkansatz aufFaszien, Bänder,Sehnen und Knochen: Calciumfluorid und Kieselsäure unterstützen die Flexibilität des faszialen Bindegewebes. Das Calcium-Trio, bestehend aus Calcium fluoratum, Calcium carbonicum und Calcium phosphoricum, stärkt gezielt die Knochen. Kieselsäure fördert die Elastizität der Sehnen und Bänder.
Die Wirkstoffe:
- Acidum silicicum (Kieselsäure) wirkt auf Sehnen, Bänder und Faszien. Es hilft bei Gewebsschwäche und chronischen Entzündungen im Bandapparat der Knochen und Gelenke.
- Calcium fluoratum (Calziumfluorid) unterstützt Knochen und Faszien und hilft bei degenerativen Veränderungen des Stütz- und Bindegewebes.
- Calcium carbonicum Hahnemanni bezeichnet ein Kalkgemisch, das aus den inneren Teilen der zerbrochenen Austernschale hergestellt wird (Kalk der Austernschale). Es stabilisiert die Knochen und körperliche sowie geistige Schwächezustände bei Kalkstoffwechselstörungen.
- Calcium phosphoricum (Calziumhydrogenphosphat) fördert die Knochen z. B. bei verzögerter Knochenbruchheilung.
- Ferrum phosphoricum (Eisen) unterstützt die Knochen und hilft bei entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule und der Schultergelenke.
- Zincum metallicum (Zink) wirkt auf die Knochen und ebenfalls auf entzündliche Erkrankungen der Wirbelsäule und der Schultergelenke.
Durch das optimale Zusammenspiel der einzelnen mineralischen Wirkstoffe bekämpft Ranocalcin® Rückenschmerzen ganzheitlich mit der 3-fach-Wirkung: Es stärkt die Knochen, fördert die Elastizität von Sehnen und Bändern und hält die Faszien flexibel. So wird der Rücken nachhaltig gestärkt und kann langfristig schmerzfrei werden.